Der printmediale Blätterwald der Gegenwart erinnert an Zustände in Staaten totalitärer Provenienz mit gleichgeschaltetem Meinungsdiktat. Die Meinungsfreiheit in der Vergangenheit Prämisse gelebter Demokratie scheint passé. Man muss das Rad der Geschichte schon um Jahrzehnte zurückdrehen, um in diese Zeit zu gelangen. Damals, noch bis weit in die 1980er-Jahre hinein, verfügte die parlamentarische Rechte noch über entsprechende Publikationsorgane wie das konservative «Vaterland». Selbst Organe der volkstreuen sozialen Rechten, heutzutage per se als «Rechtsextrem» verschrien, waren in den Kioskauslagen entsprechend vertreten. So lag das PdA-kommunistische «Vorwärts» in beinahe trauter Zweisamkeit neben dem Parteiorgan der Nationalen Aktion «Volk und Heimat». Auch ausländische, heute als «neonazistisch» apostrophierte Publikationen wie die «National-Zeitung» des Münchner Verlegers Gerhard Frey, hielten dort die Stellung. Die printmediale Meinungsvielfalt war gewährleistet, konzentrierten sich nicht einseitig auf Leserbriefspalten der Tagespresse und die Normen politischer Korrektheit waren gänzlich unbekannt. Durch dieses krankhafte sich abmühen, dem Meinungsmainstream zu genügen, mutiert der Bürger mehr denn je zu einem Mündel des Staates. Einer längst totgeglaubten geistigen Anpasserei gleich, entsteigt der sprichwörtliche «Geist aus der Flasche» aus der historischen Mottenkiste. Wer heute das Primat allgemein gesellschaftlicher Denkschemen anzweifelt, zählt genauso zu jenen «Extremisten» und «Radikalen», wie die langläufig als «Corona-Leugner» bekannten Individuen oder jene, welche den «Mohrenkopf» noch als «Negerkuss» geniessen wollen.
Black Lives Matter und die sogenannte Klimajugend können in dem Zusammenhang als Vorreiter einer einsetzenden totalitären Epoche verstanden werden, ihre Agitationsweise steht analog zu längst als überwunden wahrgenommenen Phasen der Geschichte. Deren Einfluss auf Mensch und Meinung erinnert fatal an die Methodik mittelalterlicher Inquisitoren.
«Ich widerrufe»!, ansonsten droht der Scheiterhaufen oder die Enthauptungsorgien während der französischen Revolution. Jene Zeit, in welcher jakobinische Eiferer sich dazu hinreissen liessen, jeden der auch nur entfernt in Verdacht geriet als Anhänger der alten feudalen Ordnung nicht dem Bild eines aufklärerischen Absolutismus zu entsprechen, mit dem Gang zur Guillotine zu drohen. Eine Blutspur des Totalitarismus, die ihren Fortgang im skurril anmutenden Terror der Roten Khmer nahm, die dem Wahn einer Antiintellektuellen kommunistischen Agrargesellschaft verfielen. Beispiele, die in eine Gegenwart mit verbotenen Denkmustern aktiver Gesellschaftskritik münden. Pseudodemokratisch legitimiert wird jede Meinung, welche nicht der offiziellen Sichtweise politischer Korrektheit entspricht, auf dem Index vermeintlich irregulärer Denkschemen gesetzt. Ein Paradigmenwechsel, der jenen Bestraft, der es wagt, sich dem freien Wort zu bedienen.