Die Bilder ähneln sich auf fatale Weise. Wie schon 2015 stauen sich vor den Toren Europas die Massen von Armutsflüchtlingen aus dem nahen Osten, einer Weltgegend, welche vor allem durch politische Instabilität und religiösem Fanatismus von sich Reden macht. Durch den frustrierten Diktator in Minsk organisiert, wurden, hier mit dem Verdikt «Flüchtlinge» versehen, zehntausende verarmte Existenzen direkt aus den Krisengebieten des Iraks, Syrien und Afghanistan an die polnische Ostgrenze verfrachtet.
Das Kalkül des Organisators Lukaschenko indes scheint aufzugehen. Bereits klopfen die EU-Granden um Kommissionspräsidentin von der Leyen als Bittsteller an die Tür in Moskau, in der Hoffnung, der russische Präsident Putin möge doch Einfluss auf seinen ostslawischen Verbündeten in Minsk nehmen. Von der Angst getrieben fallen in Brüssel die letzten Hemmungen, um dann in einem Zustand politischer Schwäche vor den Machthabern in Moskau und Minsk auf die Knie zu fallen. Die Furcht geht um vor einem Szenario wie im Jahre 2015, als die deutsche Kanzlerin Merkel mit ihrer unüberlegten Äusserung «wir schaffen dass» die Tore in den Okzident für ganze Horden marodierender Banden öffnete und dabei eine Widerstandsfront erweckte, die den Altparteien mancherorts das Blut in den Adern gefrieren liess. Doch die Gefahr, wie einst durch die Hunnenstürme von Osten herannahend, sickert durch. Allen Versprechungen führender Politiker, gerade in Deutschland zum Trotz, vermelden auch die Grenzabschnitte in der Ostschweiz ein starkes Anwachsen von Versuchen illegaler Grenzübertritte. Die Dunkelziffer illegaler Einreisen dürfte wohl um ein Vielfaches höher liegen und sich dann spätestens wieder auf den Sozialämtern und im Gesundheitswesen bemerkbar machen. Die Dörfer in Grenznähe, ihre Bewohner, der Kleingewerbebetreiber, der Landwirt; alle jene, welche mit einer kleinen Existenz ihren Lebensunterhalt bestreiten, sind die eigentlichen Leidtragenden wenn dann wieder Schlagzeilen ausufernder Kriminalität die Runde machen.
Wanderungsbewegungen gab es schon immer. Das Recht auf Asyl allerdings, geschaffen um echt Verfolgten einen zeitlich eng begrenzten Aufenthalt zu gewähren und dieses Land hernach auch wieder zu verlassen, wird so seit Jahrzehnten ad absurdum geführt. Mittlerweile ist dieses Asylrecht zu einem Instrument manipuliert worden, welches solchen Geflüchteten erlaubt, ihr eigentliches Herkunftsland mit einem Staatswesen freier Wahl, in dem Milch und Honig fliessen, zu tauschen. In der südlichen Hemisphäre spricht es sich herum: Bist du erst im Norden kann dir niemand mehr was anhaben, dann findet deine materielle Not ein Ende. Der Dumme ist wie immer der brave Steuerzahler, von der Politik genötigt, diesen Unsinn mitzufinanzieren. Eine Entwicklung mit revolutionärem Potential, dass sich ehedem in einen Proteststurm von ungeahntem Ausmass entladen könnte.