Derzeit schwappt eine Protestwelle durch unser Land, die alle bisherigen politischen Denkmuster einzureissen droht und dieses in die Jahre gekommene, in seinem Selbstverständnis festgefahrene Politsystem erschüttert. Völlig heterogen hat sich hier eine Protestbewegung formiert, in der sich Alt-Hippies einträchtig mit Esoterikern, Hare Krishna-Jüngern und Bibeltreuen Christen bis hin zu nationalen Aktivisten wieder finden. Der Arbeiter neben dem Landwirt, dem Akademiker und Unternehmer, begleitet durch das monumental anmutende Geläut der Freiheitstrychler, Schulter an Schulter unter «Liberté»-Rufen, demonstrieren hier gegen den Moloch staatlich verordneter Corona-Zwangsmassnahmen. Doch dieses hohe Gut der Freiheit ist nicht erst durch Corona in Gefahr.

Die Demontage unserer freiheitlichen Grundrechte begann bereits schon in den 1990er-Jahren mit der Annahme des Antirassismus-Paragraphen, jenem «Maulkorbgesetz», das das freie Wort drastisch einschränkte und den Aktionsradius des Nationalen Widerstandes hierzulande entscheidend schwächte. Seine Fortsetzung fanden diese totalitären Tendenzen mit der weltweiten Black Lives Matter-Bewegung, welche analog der chinesischen Kulturrevolution des Schlächters Mao einen Bildersturm auslöste, der durch das Schleifen von Denkmälern und Statuen oft verdienter Persönlichkeiten einer Demontage der Geschichte gleichkam.

Erstmals in der Schweiz hat es nun eine Protestbewegung geschafft in breite Bevölkerungsschichten vorzustossen, ja das biedere Bürgertum zu erfassen, Leute zu mobilisieren, die es bisher nie gewagt hätten, an einer politischen Kundgebung teilzunehmen. Ein Novum gewiss, weit abseits von demostrationsgeübten Spontis aus der linken Ecke. Im krassen Gegensatz zu den zur Gewohnheit verkommenen und im wesentlichen durch die Intellektualität getragenen Manifestationen um die Klimahysteriker oder in vergangenen Dekaden der Anti-AKW- und Friedensbewegung, hat hier eine Masse von Menschen die Strasse für sich in Beschlag genommen, um für das Recht des einzelnen auf körperliche Unversehrtheit gegen einen durch die Hintertür verordneten staatlichen Impfzwang zu demonstrieren. Begleitet durch die patriotisch-martialischen Auftritte der sogenannten Freiheitstrychler setzt sich hier eine Bewegung in Gang, an deren Ende nichts mehr so sein wird wie zuvor. Das System versucht mittlerweile mit der Taktik eines Verzweifelten diese heterogene Masse in die Ecke frustrierter Gewalttäter zu drängen, verschweigt dabei aber die von Gewaltorgien überschatteten Kundgebungen der politischen Linken, die beinahe regelmässig in Saubannerzügen ausarten. Diese allzu einseitige staatsmediale Bewertung der Geschehnisse hat System und zielt im Kern in direkter Weise auf die elementaren Freiheitsrechte des Bürgers, deren Ausübung immer mehr in Gefahr gerät, dass der Staat von seinen Repräsentanten gebetsmühlenartig als Muster demokratisch verklärt wird.